Mitteilung
Veröffentlicht am 11.06.2021

Brach liegende Grundstücke helfen Wohnungssuchenden nichts

Zur Kritik des SPD-Fraktionsvorsitzenden Hoffmann am Vorschlag von CDU und Grünen, mehr städtische Grundstücke für Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen, erklären die beiden Fraktionsvorsitzenden Axel Effert (CDU) und Stephan Mrstik (Grüne):

„Die Kritik geht am Thema vorbei. CDU und Grüne wollen nicht wahllos städtische Grundstücke am freien Markt anbieten. Wir wollen, dass möglichst bald möglichst viele neue, bezahlbare und auch kleine Wohnungen in Wülfrath entstehen. Wir wollen dazu den angespannten Wohnungsmarkt entlasten, weil zu wenig Grundstücke auf dem Markt sind.

Die von der SPD angeführte Vermarktung der städtischen Grundstücke in Rohdenhaus und an der Bockswiese waren letztlich auch „Veräußerungen von städtischen Grundstücken an Privatinvestoren“. Vielen Familien wurden so – übrigens auch mit Stimmen der CDU und der Grünen – ermöglicht, Mietwohnungen freizumachen und Wohneigentum zu bilden. Derzeit konzentriert sich die GWG darauf, den vorhandenen Wohnungsbestand zu modernisieren und „Quartiersentwicklung“ in Wülfrath zu betreiben – eine wichtige Aufgabe, die sie bisher hervorragend wahrnimmt. Hier liegt ihr Kerngeschäft.

Das alles reicht aber nicht aus. Dass die Kapazitäten der Verwaltung und der GWG begrenzt sind, ist ebenso richtig wie unvermeidlich, weil Wülfrath eine kleine Stadt ist. Seit Jahren kommen GWG und Stadt etwa bei der Bebauung des Grundstücks am Hundertwasser-Kindergarten, bei der Brache Ecke Goethestraße/Schillerstraße oder der Bebauung des Sportplatzes Düssel nicht voran. Jede*r kann sich ein Bild davon machen. Hier brauchen wir mehr Tempo. Es geht dabei nicht nur um Einfamilienhäuser, sondern vor allem auch um Wohnungsneubau – in verdichteter Form im Innenbereich und zur Flächenschonung.

Falsch ist auch die Behauptung, die CDU würde den Personalabbau besonders im Bereich des Technischen Dezernates fordern. Das Gegenteil ist nachweislich richtig. Auch die Fraktionen von CDU und Grünen haben der Verwaltung in den vergangenen Jahren hier jeden Personalwunsch erfüllt. Die Probleme im Technischen Dezernat waren eher verwaltungsinterner Natur. Es gab Probleme, die genehmigten Stellen überhaupt nachhaltig zu besetzen. Das war ein wesentlicher Grund für das Organisationsgutachten. Dessen Ergebnis, das Dezernat nicht nur personell zu erweitern, sondern auch organisatorisch besser aufzustellen, stimmen CDU und Grüne in allen Punkten zu. Wir unterstützen ausdrücklich den Technischen Dezernenten dabei, sein Dezernat wieder stärker und effizienter aufzustellen.

Fazit: Leerstehende und verwahrloste Grundstücke in öffentlicher Hand helfen den Wohnungssuchenden nicht. Wir wollen – mit dem stärker aufgestellten Technischen Dezernat und mit der GWG - nach schnelleren Lösungen suchen. Wir laden alle Fraktionen ein, sich mit konstruktiven Ideen daran zu beteiligen.